Paris. Die Touristenstadt schlechthin, oder?
15.11.2018
„Croissants, Crêpes, Baguette...“ - das dachte sich wohl ein Großteil der Schüler, als sie am 1. September in den Bus nach Paris stiegen. Um sechs Uhr morgens begann die diesjährige Studienreise für die Q1 des Stenner Gymnasiums. Müde, aber auch gespannt auf die Ereignisse der nächsten vier Tage machte sich die dieses mal eine sehr große Gruppe von 55 Schülern und drei Lehren auf den Weg.
Nach der Ankunft am späten Nachmittag standen schon Programmpunkte an. Die Katakomben und das Wahrzeichen der Stadt, der Eiffelturm, sollten besichtigt werden. Den Eiffelturm, den sonst nur alle auf Bildern gesehen haben, erstreckte sich am Abend im vollen Glanz und Glitzer.
Am nächsten Tag standen viele Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten an. Die Schüler waren begeistert von der früheren Architektur des Notre-Dames und dem Arc de Triomphe. Über den Louvre, den die Gruppe sich nur von außen anschaute, waren sie auch erstaunt. Nach dem Mittagessen, was sich bei vielen durch einen Crêpe gestaltete, wurde das Musée d‘Orsay besucht. Die aktuelle Ausstellung über die Entwicklung von Picasso wurde besichtigt. Da sich nicht jeder für Kunst interessierte, konnte sich nicht jeder für diesen Museumsbesuch begeistern. Allerdings waren sich die Schüler im Nachhinein einig, dass die Kunstgeschichte nun einmal zu Paris gehört. Deshalb waren sie auch froh, dass sie so viel wie möglich in dem Museum gesehen haben.
Am Abend machte sich die Gruppe auf dem Weg zum Arc de Triomphe. 284 Stufen mussten sie hinaufsteigen, um Paris von oben betrachten zu können. Besonders die Champs-Élysées erstreckte sich in voller Pracht und natürlich war auch der Eiffelturm zu sehen.
Zurück im Hotel lernten die Schüler aber auch die Schattenseite solch einer Touristenstadt kennen: Eine Mitschülerin wurde Opfer eines Taschendiebstahls in einem Kleidungsgeschäft. Das ganze Bargeld wurde gestohlen, das Portemonnaie wurde aber an der Kasse wieder abgegeben. Als die anderen Mitschüler das erfuhren, waren sie schockiert, weil es nie so schien, als könnte jemand von ihnen in diese Situation geraten. Daraufhin erkläre sich die Gruppe bereit, der Schülerin die letzten Tage mit einer Spende auszuhelfen. „Es hätte jeden treffen können, in solchen Situationen zählt Zusammenhalt“, waren sich alle darüber einig.
Leider ist so eine Situation nicht selten in Paris. Während es einerseits Touristen gibt, die bereit sind für alles Geld auszugeben, sitzen am Straßenrand Obdachlose, welche die Nacht im freien auf Matratzen verbringen. Diese Beobachtungen hat die Schüler zum Nachdenken gebracht. Wie kann es sein, dass Touristen hierhin reisen, um ihre beste Zeit zu haben, wenn gleichzeitig Menschen ihre schlimmsten Erlebnisse haben?
Den nächsten Tag verbrachte die Gruppe mit weiterem Sightseeing und weitereren Erkundungen der Stadt. Ratatouille als gemeinsames Mittagessen rundeten die Ereignisse passend ab.
Am nächsten Tag standen auch noch Programmpunkte vor der Abfahrt an. Die beeindruckende Oper wurde von außen besichtigt und auch das Luxuseinkaufszentrum Galeries Lafayette wurden besucht. Müde, aber voller Eindrücke der letzten vier Tage stieg die Gruppe in den Bus.
Während der Fahrt unterhielten sich die Schüler noch mit den Lehrern, um das Geschehene Revue passieren zu lassen. Von vielen Sehenswürdigkeiten waren die Schüler beeindruckt. Für die Entwicklung von Kunst und Kultur interessierten sich ebenfalls viele. Aber auch die Konfrontation mit der Lebensrealität in Paris schien die Schüler noch lange zu beschäftigen.
Julia Spies, Q1