Rausgemobbt 2.0: Theaterstück verdeutlicht Folgen von Cyber-Mobbing
19.09.2018
Mit einer Schießerei zweier Personen, welche sich glücklicherweise nur als Spieler eines Computerspiels herausstellten, wurde das Theaterstück "Rausgemobbt 2.0" am Dienstag, dem 18.09.2018, zum ersten Mal an unserer Schule eröffnet.
Dieses Projekt von „Comic On!“ aus Köln stellt an unserer Schule einerseits die Fortführung unserer Präventionsarbeit zur Medienerziehung, die ab dem fünften Jahrgang erfolgt, dar, andererseits sollen damit die Schülerinnen und Schüler für das Thema Mobbing sensibilisiert werden und ihre Kompetenzen in Sachen Selbststärkung erweitern.
Jess, ein 16-jähriger neuer Junge in der 8c, begegnet bereits am ersten Schultag seiner neuen Klassenkameradin Criss. Schnell entwickelt sich eine Freundschaft, da die beiden feststellen, dass sie sich bereits aus einem Internetspiel kennen. Was Jess zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnt: Criss wird von ihrer Klasse, speziell von Vanessa, geschnitten, beleidigt, gedemütigt – gemobbt.
Den Höhepunkt der Erniedrigung erfährt Criss, als Vanessa illegalerweise Videos, Fotos und Sprachnachrichten von Criss bei WhatsApp, Instagram und Facebook im Internet veröffentlicht.
Im Kernpunkt erfahren die Schülerinnen und Schüler in dem Theaterstück immer wieder Mobbingaktionen durch Vanessa gegenüber Chris, welche von verbalen Beleidigungen bis hin zu körperlicher Gewalt reichen.
Als Chris später in den sozialen Medien entdeckt, dass der vermeintliche Jess das Video an alle seine Freunde geschickt hatte, ist sie verzweifelt und verabschiedet sich mit den Worten: „Ich kann nicht mehr!“ Das Stück endet mit einem lauten Knall, das Ende bleibt offen.
Direkt im Anschluss kamen zwischen den drei Schauspieler/innen und den Schülerinnen und Schülern intensive Gespräche und Diskussionen auf. Unter anderem wurde über das Ende des Stücks spekuliert. Eine Vermutung war, dass Chris sich am Ende des Stückes das Leben genommen hat. Die drei ausgebildeten Theaterpädagogen vermittelten zudem lebensnah, was jeder Einzelne in einer solchen Situation tun kann, um eingreifen und helfen zu können.
Das Stück zeigte insgesamt eindrucksvoll, wie (Cyber-)Mobbing enden kann.
Joel Remscheidt
Maren Ritter/Alexandra Knabe
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