Wie viele Aktien müssen wir verkaufen, um gewinnorientiert zu arbeiten? Von welchen Faktoren hängt die Entwicklung des Aktienkurses ab? Wie gestalten wir einen Finanzplan und das Marketing, um Profite zu erwirtschaften?
Dies sind nur ein paar Fragen, mit denen sich Frau Holwes Q1 SoWi-Projektkurs seit Beginn des Schuljahres drei Unterrichtsstunden die Woche akribisch auseinandersetzt.
Wie in jedem erfolgreichen Startup-Unternehmen begann alles mit einem Stuhlkreis und einem umfangreichen Brainstorming. Dabei fiel mit Hilfe von inspirierenden Apps, wie z.B. Pinterest, eine erste Auswahl des Produktes im Bereich Deko nicht schwer. Als deutlich herausfordernder sollte sich allerdings die Namensfindung entpuppen. Schon da erkannten die SuS, wie wichtig es in einem Unternehmen ist, einen gemeinsamen Umgang mit Konflikten und Lösungsstrategien zu finden. Doch der erste Härtetest wurde erfolgreich und demokratisch gemeistert und sogar durch eine Konsumentenanalyse abgesichert, indem die Wirkung verschiedener Namen auf eine ehemalige Schülerin des Stenners getestet und ausgewertet wurde. Und voilà, das DekoLabor war gegründet.
Nun ja, zumindest der Name des Unternehmens. Aber für eine richtige Firmengründung in Deutschland benötigt man eine offizielle Gewerbeanmeldung beim deutschen Wirtschaftsinstitut. Und wer jetzt glaubt, spätestens da stößt Schule an ihre Grenzen, hat die Rechnung nicht mit den Wirtschaftsjunioren des DekoLabors gemacht. Denn genau hier zeigte sich, zu was unsere SuS am Stenner in der Lage sein können, wenn über den normalen Unterricht hinaus ein hoher praktischer Bezug zur Lebenswelt hergestellt wird. Mit Bravour haben sich die Q1 SuS des SoWi-Projektkurses durch den deutschen bürokratischen Dschungel gekämpft und ein offizielles Wirtschaftszertifikat als Schülerfirma erhalten.
Nach der Gründung des Unternehmens stand als nächstes eine konstruktive Arbeitsteilung an, woraus die drei zentralen Abteilungen Marketing, Finanzen und Produktion entstanden. Sehr schnell begriffen die Jungunternehmer, wie wichtig ein funktionierendes Zusammenspiel dieser drei ökonomischen Kernbereiche ist. An dieser Stelle ist allen Beteiligten ein hohes Maß an wirtschaftlicher Selbstständigkeit enorm wichtig, worauf nicht nur die SuS, sondern auch Frau Holwe besonders stolz ist.
Nachdem der Start der Produktion eigener Dekoartikel, wie dem Verkauf dieser Produkte und einer eigenen Aktie, erfolgreich anliefen, bleibt es extrem spannend zu beobachten, wie sich das DekoLabor im weiteren Verlauf des Schuljahres wirtschaftlich weiter aufstellt und entwickelt. Perspektivisch sind neue vielversprechende Projekte mit Schmuck und Süßigkeiten bereits in der Planung.
In schwierigen inflationären Zeiten wie diesen, möchte das DekoLabor neben der Profitorientierung trotzalledem noch ein soziales Zeichen setzen und die erwirtschafteten Gewinne für wohltätige Zwecke spenden. Falls ihr also noch überlegt, etwas Geld zu investieren, ihr schon immer mal Aktionär werden wolltet, und dabei auch noch einen guten Zweck erfüllen könnt, schaut beim DekoLabor vorbei und verschafft euch selbst einen Eindruck.
Wir bedanken uns für die hochinteressanten Einblicke in ein aufstrebendes Startup-Unternehmen und bei unserer Interviewpartnerin Victoria Funke, und wünschen dem DekoLabor weiterhin viel Erfolg.
Euer Stenner Journal