Auf Wiedersehen Iserlohn et Bonjour Strasbourg!
01.12.2021
Vom 11.-13. November 2021 waren 11 Schülerinnen vom Französisch Leistungs- und Grundkurs auf der Studienfahrt in Straßburg.
Als Begleitung fuhren Frau Wölfle und Herr Licandro mit. Doch was erlebten wir während der Fahrt? Nachdem sich alle in Dortmund gefunden haben und in den Bus einstiegen, fuhren wir ca. 7 Stunden mit anderen SchülerInnen aus anderen Schulen nach Schirmeck. Dort besuchten wir das „Mémorial Alsace-Moselle“, wo wir noch mehr über die Deutsch-Französische Geschichte lernten. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, wie auch nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, war klar, dass Frankreich und Deutschland Erzfeinde waren.
Doch dank des Élysée-Vertrages konnten sich beide Länder vertragen, was man auch heute anhand der politischen und wirtschaftlichen Kooperationen sehen kann. Nachdem wir abends im Hotel „Cap Europe“ eincheckten, gingen wir durch die nebeligen Straßen Straßburgs und aßen alle zusammen leckeren Flammkuchen nach Elsässer-Art in einem typisch französischen Restaurant. Dort grüßten wir höflich mit „Bonsoir“ und verabschiedeten uns fröhlich mit „Bonne soirée“. Eine Gruppe ging abends noch zu einem kleinen französischen Café, in dem es leckere französische Crêpes mit Nutella, Obst und vielem mehr gab.
Am nächsten Morgen konnten wir ein echtes „petit-déjeuner français“ genießen: „croissants, pain au chocolat“ und Brötchen mit süßen Aufstrichen, wie Konfitüre oder Nutella - ein echt süßes Frühstück! Danach wurden wir zum politischen Viertel gefahren, wo wir u.a. den Europarat und den europäischen Gerichtshof mithilfe eines Rallye-Spieles entdecken konnten. Anschließend zeigte uns eine französische Stadtführerin Straßburg mit vielen historischen wie auch kulturellen Fakten. Prägend für Elsass-Lothringen war der häufige Wechsel zwischen der Zugehörigkeit Frankreichs und Deutschlands. Vor dem Deutsch-Französischen Krieg gehörte Elsass-Lothringen zu Frankreich, danach zu Deutschland, nach dem Ersten Weltkrieg wieder zu Frankreich und während des Zweiten Weltkriegs wieder zu Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg und bis heute gehört Elsass-Lothringen zu Frankeich. Man kann klar sagen, dass es zu Schwierigkeiten kam, da die Elsässischen Bürger häufig ihre Sprache und Nationalität ändern mussten. Deswegen sehen sich einige Elsässer auch als Elsässer und nicht als Deutsche oder Franzosen.
Nach der Stadtführung von der Innenstadt zur Altstadt „Petite France“ bis hin zu den Shopping-Straßen, hatten wir daraufhin selbst Zeit die Stadt zu erkunden. Nachdem wir ein paar typisch französische Geschäfte erkundet haben, entdeckten wir eine tolle Patisserie, wo wir uns leckere „macarons“ kauften, die uns den Abend versüßten. Später trafen sich alle Stenner-Schülerinnen mitsamt Frau Wölfle und Herrn Licandro in einem elsässischen Restaurant, wo wir gemeinsam zu Abend aßen und mit einigen Witzen und Späßen eine schöne Zeit verbrachten.
Am letzten Tag fuhren wir zum Deutsch-Französischen Forum, wo wir uns an vielen Ständen über Studienangebote in Frankreich und Deutschland informieren konnten. Highlight des Tages war der Besuch des Europa-Parlaments, was „très intéressant et informatif“ war, da wir den Ort der großen Politik, statt im Fernsehen, mal mit eigenen Augen sehen konnten. Nach einer weiteren siebenstündigen Fahrt kamen wir wieder in Dortmund an. Schon dort fingen wir an Straßburg mitsamt der schönen Architektur und des französischen Flairs zu vermissen.
Wir sind froh eine solche Fahrt unternommen zu haben, da wir aktiv unser Französisch verbessern konnten und vieles sowohl über die deutsch-französische wie auch über die europäische Geschichte lernen konnten.
Nous n’oublions jamais ce voyage !
Geschrieben von Viviane Kaddour, Ida Ossenkop (Französisch LK, Q2)