Auf nach Wien!
18.11.2019
Vom 06.10.2019 bis zum 12.10.2019 fand die Kursfahrt des Pädagogik-LKs von Frau Feldmann und die des Deutsch-LKs von Herrn Doktor Muny statt. Für die beiden Kurse mitsamt ihren Lehrern und der weiteren betreuenden Lehrerin Frau Holwe ging es ab ins schöne Österreich, nach Wien.
Die Kurse trafen sich am Sonntagmorgen bereits sehr früh (schon vor 5 Uhr) am Hemberg, um die letzte gemeinsame Fahrt in Angriff zu nehmen, denn die Schulzeit der Q2 neigt sich auch schon dem Ende zu. Doch so viel sei vorweg genommen: Das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Wie man sich vorstellen kann, hatten die Kurse eine sehr lange Busfahrt vor sich, doch diese war schon von einigen Highlights geprägt, wie unter anderem einem kulinarischen Stopp bei McDonald‘s und dem Wiedersehen mit einem super netten Busfahrer, der den Deutsch-Kurs auch schon nach Weimar und die Stufe nach Bochum begleitet hat und für viele lustige Momente sorgte. Als wir dann sonntagsabends endlich das Hostel erreicht hatten, waren alle etwas müde und erschöpft, aber natürlich nicht zu müde, um noch kleine Zimmerpartys zu besuchen oder die Stadt zu erkunden.
Nun stand der erste richtige Tag schon an, und nachdem sich alle beim leckeren Frühstück ordentlich gestärkt hatten, teilten sich die beiden Kurse auf, um an einer Stadtführung teilzunehmen, bei der man auch so einige unerwartete Fakten über die Hauptstadt erfahren hat, wie zum Beispiel, dass die doch sonst so kultivierten und feinen Wiener nicht davor zurückschrecken, eine Eitrige zu essen. Wir haben gelernt, dass eine Eitrige im Endeffekt nichts anderes als eine Bratwurst gefüllt mit Käse ist.
Beide Kurse waren von den Führungen total begeistert, da die Gruppenführer sehr angenehm, lustig und für uns Schüler publikumsgerecht waren. Dies bringt uns auch schon zum nächsten Programmpunkt. Während der Deutsch-LK das Burgtheater besuchte, ging der Pädagogik-LK ins Freudhaus. Nachdem Sigmund Freud natürlich ein bedeutsames Thema im Unterricht gewesen ist, war es für die Schüler sehr interessant, so intime Einblicke in sein Privatleben zu bekommen. Verglichen mit der vorherigen Führung konnte die Führung durchs Freudhaus jedoch nicht mithalten. Zeitglich besichtigte der andere Kurs, wie erwähnt, das Burgtheater und blickte einmal hinter die Kulissen. Die Erzählungen der tödlichen Brände im alten Theater waren natürlich besonders beruhigend angesichts dessen, dass die Kursteilnehmer dort noch am selben Abend ein Stück sehen sollten. Wenn der Kurs da schon gewusst hätte, was ihn dort später noch erwartete!
Für den Besuch im Theater haben sich alle besonders schick gemacht, um dem dortigen Publikum angepasst zu sein, und so ging es mitsamt hohen Schuhen und Kleidern in die U-Bahn und anschließend ins Theater. Es wurde Goethes „Faust“ modernisiert aufgeführt, und wie soll man sagen: Es war wirklich mal was anderes. Von fliegenden Pferden bis hin zu blutigen Morden war alles dabei. Es lässt sich sagen, dass das Stück für viel Gesprächsstoff, viele Lacher, aber auch für absolute Empörung und Verstörung gesorgt hat.
Etwas romantischer und friedlicher begann dann der nächste Tag. Gegen 9 Uhr machte sich die Reisegruppe des Stenners auf den Weg zum Schloss Schönbrunn, um dort in den Genuss einer Audioguide-Tour zu kommen und die Gemächer des Kaiserpaars Sissi und Franz Joseph zu bewundern. Dieser märchenhafte Programmpunkt hat so ziemlich jedem gut gefallen und einige sind noch in ihrer Freizeit da geblieben, um den bemerkenswerten Garten oder den hauseigenen Zoo zu erkunden. Den restlichen Tag hatte man zur freien Verfügung, sodass man den Prater, die Bibliothek, den Naschmarkt oder vieles weitere besuchen oder natürlich einen Shopping-Tag machen konnte. Abends entschied man sich als Gruppe gemeinsam essen zu gehen, woraufhin sich netterweise zwei Schülerinnen bereit erklärten, ein geeignetes Restaurant zu kontaktieren, das zudem noch Platz für eine Gruppe von circa 50 Personen bot. So kam es, dass alle zusammen Burger gegessen und sich Lehrer und Schülerinnen und Schüler näher kennengelernt und einen gemütlichen Abend verbracht haben.
Ausgeruht machten sich die Kurse am Mittwoch dann auf den Weg ins Museum für Moderne Kunst. Dort wurden sogenannte Kunstgespräche geführt, bei denen selbst gewählte Vertigo- (Schwindel-)Kunstwerke interpretiert wurden. Dann konnte man sich den Rest der Ausstellung, welcher mit Spiegelungen und Lichteffekten arbeitete, ansehen. Zu guter Letzt erwartete uns etwas, das man nie mit einem Museum in Verbindung bringen würde: Wir gingen in den Keller zu einer riesigen, weißen Hüpfburg, die wir natürlich auch tatkräftig benutzt haben!
Gut gelaunt ging es weiter zur UNO. Auch dort wurde uns alles genau gezeigt und erklärt. Allein das Gebäude war sehr beeindruckend und auch die Führungen insgesamt konnten die Schülerinnen und Schüler überzeugen und das Interesse für die UNO steigern. Daraufhin hatten alle wieder etwas Freizeit, in der man beispielsweise in ein Kaffeehaus gehen konnte, und davon hat Wien nun mal unglaublich viele. Danach stand auch schon der letzte Programmpunkt der Reise an, ein Besuch in der Universität Wien. Dort hat man einiges über die Historie der Uni, über ihre Nobelpreisträger und das Studieren generell erfahren, und wer weiß, vielleicht kommt der ein oder andere Abiturient mal nach Wien zurück. Nach dieser Besichtigung war der offizielle Teil der Reise beendet, denn der nächste Tag bot Freizeit. An diesem Freitag haben viele noch etwas unternommen oder sich bereits mit einem Schnitzel, einem Stück Sachertorte mit Oberst (Sahne) im Sacher oder einer Eitrigen für die bevorstehende Rückfahrt gestärkt.
Abschließend sind sich wohl alle einig, dass es eine sehr gelungene und harmonische Fahrt war, die wohl allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ganz herzlich möchten wir als Kurse auch nochmal ein ganz großes Danke an die Lehrerinnen und Lehrer richten, durch die diese Fahrt erst möglich gemacht worden ist. Also vielen lieben Dank an Frau Feldmann und Frau Holwe und Herrn Doktor Muny, dass Sie immer ein offenes Ohr für alle hatten, so viel gute Laune und Freude mit in diese Fahrt gebracht haben und es vor allem mit uns ausgehalten haben, ohne Sie wär diese besondere Fahrt nicht möglich gewesen. Einen besonderen Dank gilt noch Herrn Doktor Muny für die ganze Zeit und Mühe, die Sie in die Organisation der LK-Fahrt investiert haben.