TeacherTuesday - Herr Pape
30.08.2021
"Leistungssport, Sportpsychologie & Sportmedizin - früher war der Lehrerberuf nicht Moritz Papes erste Wahl. Wie er als amerikanischer Fußballtrainer seine Liebe zu Englisch entdeckte und über die Tücken des Leistungssports hat er uns einiges erzählt:
Moritz Pape ist Sportler durch und durch. Egal was er tut – er macht einen Wettkampf daraus. Auch wenn dies oft für andere als auch ihn selbst anstrengend ist, ist es ohne Wettkampf etwas mau für ihn. Sport bedeutet für Herrn Pape abschalten – natürlich ein Traum, wenn man sein Abschalten als Beruf ausüben kann. Braucht er aber mal was anderes als Sport, pokert er sehr gerne oder investiert die Zeit in seine an erster Stelle stehende Familie. Seine 2 Töchter und Frau leben mit ihm im wunderschönen Dortmund. Besonders die letzten 3 Jahre konnte er mit Ihnen durch die Elternzeit sehr intensiv verbringen: Viele Reisen und viel Natur sahen sie dank ihres neues Campingbusses.
Herr Pape war in seiner Jugendzeit leidenschaftlicher Leistungssportler. Allerdings lastet im Leistungssport ein enormer Druck auf einem. Er selbst fand den Druck nicht gut und sein Körper augenscheinlich auch nicht. Kurz vor seinem 18. Geburtstag verletzte er sich schwer und konnte lange keinen Leistungssport ausüben. Nun stand die große Frage im Raum: Wie geht es weiter?
Nach dem Abitur war er sich lange unschlüssig und überlegte in diverse Richtungen – aber natürlich sportlich. Studium in Sportpsychologie, Sportmedizin – sogar der Pilotentest bei der Lufthansa stand kurzzeitig im Raum.
Letztendlich wurde es dann aber doch ein Sportstudium – und dort war Lehramt enthalten. Schnell merkte Herr Pape, dass es ihm vor allem vor einer Klasse und mit jungen Leuten extremen Spaß macht zu arbeiten.
Nun hatte er „Blut geleckt“ und wollte auch noch unbedingt ein Hauptfach und ins Ausland. Er versuchte es also mit Englisch. Eine Universität in England und Amerika, explizit North Carolina waren seine Reiseziele. In Amerika durfte er sogar Fußballtrainer sein – spätestens da merkte er, dass er zu Englisch wirklich eine Liebe aufbaute.
Sein Referendariat vollzog er in Neukirchen-Vluyn – dort hörte er während eines Seminares von der „Black-Sheep-Methode“.
Das Ganze ist ein didaktisch-methodisches Hilfsmittel im Englisch welches die Klasse unterstützt einsprachig unterrichtet zu werden. Wer während der Stunde eine andere Sprache als Englisch spricht, bekommt das schwarze Schaf. Derjenige der es am Ende der Stunde hat, muss zu Beginn der nächsten Stunde einen 2-3-minütigen Vortrag in englischer Sprache halten.
Selbst hat er es nie in Aktion gesehen, aber trotzdem fand er es so spannend, dass es ihn nun seit seinem ersten Jahr von fast 9 Jahren am Stenner begleitet."
Joel Remscheidt