Wir möchten Ihnen bzw. euch gerne zu unseren Austauschfahrten wichtige Informationen liefern.
Für Almelo (NL) und Nyíregyháza (Ungarn, siehe unten) können wir dies bereits:
Schüleraustausch zwischen dem Gymnasium An der Stenner und St. Canisius in Almelo und Tubbergen
Der Schüleraustausch zwischen dem Iserlohner Stenner-Gymnasium und St. Canisius in Almelo, der niederländischen Partnerstadt Iserlohns, besteht seit 1986. Seitdem nehmen jedes Jahr ca. 50 Siebtklässler beider Schulen an diesem dreitägigen Austausch (von Donnerstag bis Samstag) teil. Im Februar empfangen die Iserlohner zunächst die niederländischen Gäste, der Gegenbesuch findet dann in der Regel Ende Mai / Anfang Juni statt. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt ca. 55 € für Almelo und Iserlohn.
Die Besuche laufen jedes Jahr in etwa wie folgt ab:
- Donnerstag:
- Ankunft ca. 11.30 Uhr; nach einer kurzen Begrüßung: Mittagessen in den Gastfamilien
- Nachmittags: Sportspiele, schwimmen, rodeln (je nach Wetterbedingungen)
- Abends: Disco in der Schule (bis 22 Uhr)
- Freitag:
- Ganztägiger Ausflug (in Deutschland z.B. Besuch im Odysseum Köln mit anschließender Stadtbesichtigung, Burg Altena, DASA, Zeche Nachtigall / in Holland z.B. Bootsfahrt in Giethoorn, "Hollands Venedig" mit anschließender Dorfbesichtigung und gemeinsamem Mittagessen)
- Samstag:
- Vormittag zur freien Verfügung in den Gastfamilien
- 14 Uhr: Abfahrt der Gäste, dann Rückkehr samstags ca. 16 Uhr
Ziel dieses verhältnismäßig kurzen Austauschs ist es, die Schülerinnen und Schüler langsam an Schüleraustauschprogramme heranzuführen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, das Leben in Gastfamilien zu erproben. Ferner erhalten die Teilnehmer natürlich Einblicke in Abläufe und Verhaltensweisen der niederländischen Partner und können auf diese Weise Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu ihren eigenen Lebensweisen kennenlernen.
Schüleraustausch zwischen dem Gymnasium An der Stenner und dem Zrinyi Ilona Gimnazium in Nyíregyháza
Der Austausch zwischen dem Iserlohner Stenner Gymnasium und dem Zrinyi Ilona Gimnazium in Nyíregyháza, der ungarischen Partnerstadt Iserlohns, besteht seit 1991. Seitdem nehmen alle zwei Jahre ca. 20 deutsche SchülerInnen aus der Einführungsphase (10. Schuljahr) an diesem einwöchigen Austausch teil.
Im April empfangen die Ungarn zunächst ihre deutschen AustauschschülerInnen, der Gegenbesuch in Iserlohn findet dann in der Regel kurz vor den Herbstferien statt. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf ca. 190 € für Nyíregyháza und Iserlohn.
Die Programmgestaltung orientiert sich am strukturellen Wandel und gesellschaftlichen Transformationsprozessen. So wird den Schülern in Ungarn deutlich der Übergang von einer kommunistischen Zentralwirtschaft zu einem demokratischen marktwirtschaftlich organisierten System vermittelt und die Rolle, die die EU dabei spielt. Sichtbar wird dieser Einfluss zum einen an den mit EU-Mitteln geförderten verkehrsinfrastrukturellen Maßnahmen (Anschluss Nyiregyhàzas und Ostungarns an das europäische Autobahnnetz) und zum anderen durch Investitionen ausländischer Betriebe, wie z.B. die Firma Lego oder westeuropäischer Handelsketten, die das Bild von Nyiregyhàza verändern.
Im Bereich der Landwirtschaft wird zum Beispiel am traditionellen Weinanbaugebiet von Tokaji das Vordringen internationaler Konzerne, die mit moderner Technologie arbeiten und die Produkte international vermarkten, deutlich. Auf der anderen Seite sehen die Schüler noch die dörflichen Strukturen und Produktionsweisen im Umfeld von Nyiregyhàza, die dem Konkurrenzdruck nicht standhalten können. Beim Besuch der Puszta wird den Schülern nicht nur das traditionelle Agrargebiet vorgestellt, sondern auch dessen Modernisierung und fortschreitende touristische Erschließung.
Die Öffnung zum Westen erfahren die Schüler auch in der Universitätsstadt Debrecen, die zunehmend auch ausländische Studenten anzieht. Außerdem wird den Schülern am Beispiel Ostungarn die Problematik der Außengrenze der EU und den darauf ausgeübten Migrationsdruck von Ländern außerhalb der EU verdeutlicht. Auch wird den Schülern ins Gedächtnis gerufen, welch wichtige Rolle Ungarn im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands gespielt hat.
In Deutschland stehen im Fokus die Geschichte der Bundesrepublik mit der Rolle Ungarns bei der Wiedervereinigung, die föderale Struktur der Bundesrepublik und der Strukturwandel altindustrialisierter Regionen an Rhein und Ruhr. In dem Zusammenhang sind der Besuch im Haus der Geschichte in Bonn und der Besuch des Landtags in Düsseldorf als feste Programmpunkte zu sehen. Als Beispiele für den Strukturwandel könnten der Medienhafen in Düsseldorf, die Umwandlungsflächen Phoenix Ost und Phoenix West und das Technologiezentrum in Dortmund oder das Centro in Oberhausen dienen.
Der Besuch im Trainingsbergwerk in Recklinghausen oder eines Stahlwerkes sind Reminiszenzen an das vormals schwerindustriell geprägte Ruhrgebiet. Der Austauschort Iserlohn wird den Schülern vermittels einer Exkursion vorgestellt, die z.B. die Leiterin des Partnerschaftskomitees für die Städtepartnerschaft zwischen Iserlohn und Nyiregyhàza durchführt. Dem weiteren Kennenlernen der Heimatstadt und -region der Gastfamilie kann auch der Familiensonntag dienen.
Der letzte Besuch (2010) in Ungarn umfasste folgende Programmpunkte:
- Ausflug nach Debrecen: Besichtigung der Stadt und der Universität
- Ausflug nach Eger mit Stadtführung
- Ausflug in die Puszta
- Besichtigung der Stadt Budapest mit Übernachtung
- Besuch des Zoos und der Universität in Nyíregyháza
- Besuch eines Freizeitparks
- Führung durch die Firma Leg
Der letzte Besuch in Iserlohn (2010) beinhaltete folgende an das Thema des Austausches angelehnte Aktivitäten:
- Besuch eines Eishockeyspiels der Iserlohn Roosters
- Führung über die Landesgartenschau
- Fahrt mit der Schwebebahn
- Hafenrundgang in Düsseldorf
- Führung durch den Landtag
- Führung durch das Trainingsbergwerk in Recklinghausen
- Stadtführung Iserlohn
- Betriebsbesichtigung der Firma Opel
- Besichtigung Phoenix Ost/West
- Führung durch das Haus der Geschichte in Köln
Die Schulpartnerschaft mit Ungarn hat viele positive Auswirkungen auf alle Beteiligten: Sie erweitert die interkulturelle Kompetenz von Schülern und Lehrern. Die Schüler vertiefen ihr Wissen über das Leben in Ungarn und entwickeln ein gestiegenes Interesse für andere Länder und Kulturen. Durch den Besuch des ungarischen Gymnasiums und ungarischer Universitäten verstehen die Schüler das Bildungssystem im Land der Partnerschule besser.
Des Weiteren trägt die Partnerschaft dazu bei, dass die Schüler ihre soziale Kompetenz und ihre Teamfähigkeit verbessern. Durch die mündliche Weitergabe ihrer Erfahrungen, durch die Einbindung der Erfahrungen in den Unterricht und durch die Berichte zum Austausch auf der Schulhomepage tragen die Schüler als Multiplikatoren dazu bei, dass ihre Erfahrungen bei den anderen Schülern ankommen, was für unsere Schule, die sich als tolerant, weltoffen und europäisch versteht, und damit für ihre Identität besonders wichtig ist.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen/euch gerne zu Verfügung.
Katja Jordan (Austauschkoordinatorin Ungarnaustausch)
JRDstennerschule
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