
Stennerlehrer/innen bilden sich im Ausland fort
17.02.2017
Die „Leitaktion 1“ des europäischen Erasmus+ - Programms bietet Schulen die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Einige Fremdsprachenlehrer/innen unserer Schule haben sich im Herbst des vergangenen Jahres auf den aufwändigen Weg gemacht, einen detaillierten Antrag zu stellen, der die fachliche und schulische Weiterentwicklung unterstützt.
Die Hintergrunde und Ziele dieses Antrags wurden vom Pädagogischen Austauschdienst begutachtet und Anfang Januar 2017 für förderungswürdig erachtet! Somit können Fremdsprachenlehrer/innen unserer Schule in den nächsten beiden Jahren nach Großbritannien, Frankreich und Spanien reisen, um dort – in den Sommerferien – an 8 jeweils 2-wöchigen, spezifischen Lehrerfortbildungen teilzunehmen. Die genehmigten Fördermittel decken einen Großteil der entstehenden Kosten ab.
Zusammenfassung:
Unsere Fortbildungsmaßnahmen sind auf dem Hintergrund unserer Weiterentwicklung als "Europaschule" (seit 2012), die laufende Rezertifizierung (2017) als Europaschule und unserer Zertifizierung als "CertiLingua-Schule" (seit 2014) zu verstehen. Hinzu kommt die Notwendigkeit, dass sich auch Fremdsprachenlehrer/inn/en durch die neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne in beiden Sekundarstufen mit teilweise neuen bzw. neu gewichteten Anforderungen auseinander setzen, z.B. der verstärkten Förderung von Mehrsprachigkeit, dem vertieften Lehren von Lerntechniken und -strategien und angeglichener Aufgabenformate von Klassenarbeiten und Klausuren.
Dementsprechend beabsichtigten wir, mit der Teilnahme an den Fortbildungen vor dem Hintergrund des unterschiedlichen jeweiligen kulturellen Bezugsrahmens, diese Aspekte schulcurricular anzugleichen und zu vertiefen, um die Mehrsprachigkeit der Schüler/inn/en in einem zusammenwachsenden Europa intensiver, fokussierter und authentisch zu fördern.
Die Fremdsprachenlehrer/innen werden solche Kurse besuchen, die sich mit folgenden Aspekten beschäftigen:
- Gegenwartskultur des jeweiligen Bezugslandes unter besonderer Berücksichtigung von Sprache und Literatur;
- Methodologie des Fremdsprachenunterrichts.
Die Fremdsprachenlehrer/innen erweitern ihr Wissen hinsichtlich Gegenwartssprache, -literatur und -kultur. Sie untersuchen und erproben Wege, interkulturelles Bewusstsein zu lehren und machen sich mit praktischen Ideen und Techniken vertraut, die oben genannten Aspekte im Unterricht zu behandeln. Sie werden im Rahmen der Fortbildungen an entsprechenden Workshops, Seminaren, lokalen Erkundungen teilnehmen sowie eigene Unterrichtssequenzen entwickeln, durchführen und reflektieren (micro-teaching). Langfristig erwarten wir uns einen zusätzlichen Anschub, um die Mehrsprachigkeit unserer Schüler/innen verstärkt zu fördern sowie einer möglichst großen Zahl von Schüler/innen die Möglichkeit zu geben, sich das CertiLingua Label zu erarbeiten. Wichtige Bausteine hinsichtlich einer solchen Förderung sind:
- ein gemeinsames kulturelles europäisches Bewusstsein zu fördern;
- die Fähigkeit, den Spracherwerb mittels angemessener Methoden, Techniken und Strategien zu organisieren und zu reflektieren;
- kulturelle Phänomene kompetenzorientiert und zielorientiert zu lehren/lernen;
- Unterricht hinsichtlich einer gemeinsamen Methodologie sowie gemeinsamer Aufgabenformate zu evaluieren;
- Diskussions- und Reflexionsprozesse hinsichtlich des (jeweils eigenen) Fremdsprachenunterrichts, in Gang setzen und entwickeln, u.a. durch gegenseitige, zielgeleitete Unterrichtsbesuche;
- Erkenntnisse aus den o.g. Prozessen in die Weiterentwicklung des Schulcurriculums einfließen zu lassen.
Das Ziel der Teilnahme an den Fortbildungen soll letztendlich sein, die Schüler noch besser als bisher mit jenen Qualifikationen, Skills und Kompetenzen auszustatten, die sie befähigen, ihre akademische bzw. berufliche Karriere in einem gemeinsamen Europa mit seinen komplexen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen eigenständig und erfolgreich zu gestalten und verantwortungsvolle Europabürger zu werden.