
Erasmus+ 2017-19: Food on Europe’s Tables
09.04.2018
"Food on Europe’s Tables: Regional, National, and International Aspects of Food and Eating Cultures in the Context of the European Integration"
So lautet der Titel des ErasmusPLUS-Projektes, das 2017-19 läuft. Es handelt sich um ein “Key Action 2”-Projekt, also um einen Schüler/innen-Austausch, der von der Europäischen Kommission gefördert wird.
Schulen aus folgenden Ländern nehmen daran teil:
Iserlohn, Lissabon (Portugal), Nizza (Frankreich), Dublin (Irland), Stockholm (Schweden)
Schüler/innen-Gruppen bearbeiten diese Themen jeweils – in der Projektsprache Englisch – an ihren Schulen und während der Projekttreffen an jeweils einer anderen Schule. Bei den Treffen werden die Ergebnisse dann vorgestellt; es werden weitere Ergebnisse erarbeitet; die gastgebenden Schulen führen eine Stadtführung ("Food Walk“) zu kulinarischen Besonderheiten ihrer Stadt ein; Schulen laden Politiker ein, die die Schüler/innen nach themenspezifischen Aspekten Fragen; je nach Möglichkeiten der Schule kochen die Schüler/innen gemeinsam eine Mahlzeit (bzw. viele Mahlzeiten); sie besuchen jeweils zwei thematisch relevante Orte (z.B. Bauernhöfe, Museen, Ausstellungen).
INHALT: Im Projekt vertiefen die Schüler/innen verschiedene inhaltlich Aspekte rund um das Thema „Essen“:
- In der ersten Phase beschäftigen sie sich mit gegenwärtigen Lieblingsessen und Essgewohnheiten und kontrastieren diese mit vergangenen: Wer isst / aß wo und mit wem, was geschieht/geschah während der Mahlzeiten, welche Funktionen haben/hatten einzelne Familienmitglieder; inwieweit haben Migrationsbewegungen in der Vergangen die Essenskultur verändert?
- In der zweiten Phase mit dem Thema „Essen“ in Sprache, Literatur und Kunst. Die Schüler/innen aller 5 Länder erforschen Ausdrücke in ihren Muttersprachen, die mit Essen zu tun haben und erstellen ein gemeinsames Lexikon darüber. Sie interpretieren traditionelle Geschichten und Märchen aus ihren Ländern und untersuchen Kunstwerke, in denen Essen vorkommt.
- In der dritten Phase beschäftigen sich die Schüler/innen mit naturwissenschaftlichen Hintergründen des Ernährung, mit Zivilisationskrankheiten, mit gesunder bzw. ungesunder Ernährung und Ernährungstrends. Einen weiteren Schwerpunkt dieser Projektphase bildet die Untersuchung von ökologischen Aspekten des Essens: Welche und wie viele Essensabfälle fallen in unseren Familien an und was wird damit gemacht?
Ausgehend von ihrem eigenen Konsumverhalten werden die Projektschüler/innen in der vierten Phase einen kritischen Blick darauf werfen, wie Essen in unseren Ländern ‚produziert‘ wird und welche Konsequenzen die industrielle Landwirtschaft auf die Umwelt hat. Des Weiteren werden sie erkunden, wo unser Essen herkommt, welche Märkte und internationalen Konzerne im Hintergrund bestimmen, was wir essen und welche Qualität das Essen hat.
In der fünften Phase beschäftigen sich die Schüler/innen zunächst mit Beispielen ökologisch nachhaltiger Landwirtschaft. Des Weiteren nehmen sie die Rolle der EU in den Blick, die auch unser Essen in einem nicht unerheblichen Maße regelt und reguliert. Abschließend haben die Schüler/innen die Aufgabe, eine vermutete bzw. gewünschte Zukunft des Essens zu projizieren.
Auf der Projektseite können einige der Ergebnisse eingesehen werden (https://foodoneuropestables.weebly.com).
METHODIK: Neben traditionellen Methoden der Erarbeitung, wie etwa der Analyse und Interpretation von Texten und Daten, stehen kreative und aktivierende Methoden im Vordergrund. So werden die Schüler/inne neben den in der Schule verbreiteten digitalen Darstellungsformen verwenden (z.B. Powerpoint, Prezi, line maps, Filme) vor allem auch solche Methoden verwenden, welche die Aktivität, Kreativität und die Kommunikation mit ihren Mitschüler/inn/en von den anderen Schulen fördern, wie etwa das gemeinsame Erstellen von Kunstwerken und Rollenspielen).
Ihre politischen skills werden die Schüler/innen bei den einzelnen Besuchen in Form von Debatten bzw. Diskussionen und ggf. Politikergesprächen (je nach Möglichkeiten der gastgebenden Schule) einüben und vertiefen.
Nach den vergangenen Projekten dieser Art waren die beteiligten Schüler/innen begeistert und fachlich sowie persönlich bereichert. Wir erwarten auch für dieses Mal, dass die Schüler/innen das Erasmus+-Projekt als eine Erfahrung ansehen, die sich überaus positiv auf ihr Leben auswirkt.
Ein wichtiger Aspekt neben der inhaltlichen Projektarbeit bilden die interkulturellen Erfahrungen, die die Schüler/innen in Gastfamilien, in international gemischten Arbeitsgruppen und auf themenbezogenen Erkundungen machen werden.