Comenius in Brüssel: Eine Erkundungsreise in die Hauptstadt Europas
Comeniusprojekt am Gymnasium An der Stenner erkundet in Brüssel, wie Europa funktioniert25.08.2014
Schülerinnen und Schüler der Oberstufe und interessierte Lehrer des Gymnasiums An der Stenner in Iserlohn, die sich für das Austauschprojekt Comenius engagieren, verbrachten die ersten drei offiziellen Schultage (20. August – 22. August 2014) in Brüssel. Nach zwei bisher erfolgreichen Treffen mit Schülern aus Finnland, Polen, Italien und Spanien in Iserlohn (Dezember 2013) sowie Chojnice (Polen, Februar 2014), erfuhren die Schülerinnen und Schüler aus Iserlohn mehr über das Zusammenleben in Europa durch Einblicke ins Europäische Parlament und in die Europäische Kommission. Sie erfuhren von der politischen Diskussion innerhalb der Länder der europäischen Gemeinschaft und diskutieren mit zuständigen Referenten des Parlaments und der Kommission über die die Vielfalt der Sprachen, Abstimmungen und Gesetze innerhalb Europas. Den Schülerinnen und Schülern wurde bewusst, wie beispielsweise Abgeordnete und Minister arbeiten, damit Europa an Stabilität in Wirtschaft, Politik und in sozialen Fragen gewinnt. Bis zur Einbringung von Gesetzesvorschlägen liegt viel harte Arbeit: stunden-, tage- und auch wochenlange Diskussionen und Abstimmungen über Gesetzesvorschläge, Einwände. Doch all dies ist notwendig, damit Europa das gemeinsame Fundament, das Anfang der 1950er Jahre geschaffen wurde, beibehält und auf diesem aufbaut.
Europa basiert auf gerechten, demokratischen und kontrollierten Verträgen – wie zuletzt dem Grundlagenvertrag von Lissabon 2009 – die eingehalten bzw. teilweise erneuert werden: Somit verfolgen die Abgeordneten und Minister stets ein Ziel: Europa soll wirtschaftlich, politisch und sozial stark werden, damit es den europäischen Bürgerinnen und Bürgern gut geht. Allgemein wird die Arbeit der Personen, die sich für Europa einsetzen und im Parlament und in der Kommission arbeiten, als „Arbeit für Europa“ beschrieben. Die verschiedenen Systeme und Abläufe sind strukturiert und transparent, d. h. jeder kann sie nachvollziehen.
Die Schülerinnen und Schüler erfuhren in der Daueraussstellung des „Parlamentarium“ neben dem Aufbau des Europäischen Parlaments viel über die Geschichte Europas, von den Anfängen 1957 is zu dessen letzte Erweiterungen. Europa bedeutete immer schon harte Arbeit, um ein gemeinsames Europa zu schaffen. Das gemeinsame Ziel war und ist der Frieden.
Es werden auch wirtschaftliche Ziele verfolgt, wie beispielsweise Ex- und Importe, Agrarwirtschaft und verschiedene Finanzinstitutionen; die Einführung des Euros als Währung verband viele europäischen Mitgliedstaaten noch stärker. Politische Ziele, wie Demokratie, die Beständigkeit der Gesetze, Sicherheit und Freiheit werden stets verbessert und erweitert. Eine gesunde und nachhaltige Umwelt, soziale Interessen, Kultur, Bildung, eine stabile soziale Marktwirtschaft – all dies sind europäische Ziele. Europa bedeutet auch Zusammenleben, Zusammenarbeit, gegenseitiger Respekt und Verständnis. Die Schülerinnen und Schüler wurden motiviert, etwas für Europa zu tun, etwas beizutragen und sich für Wachstum und die Kontinuität zu engagieren.
Die Stadt Brüssel erweckte unterschiedliche Eindrücke: wachsender Tourismus, belgische Waffeln, Schokolade und Bier, freundliche und offene Menschen; das Zentrum der Stadt, Rathäuser und Kirchen sind jeden Abend hell erleuchtet. Brüssel scheint eine kleine Stadt zu sein, ist jedoch europäischer Mittelpunkt und dessen Inbegriff. In Brüssel spürten die Schülerinnen und Schüler die Einflüsse verschiedenster Länder, wie beispielsweise Frankreich, den Niederlanden oder Deutschland.
In so kurzer Zeit, so viel gelernt: Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums an der Stenner begannen nach der Reise zu verstehen, welche Anforderungen und Erwartungen an sie gestellt werden, um für ein gemeinsames und friedliches Europa zu sorgen. Wir sind ein Teil des größeren Ganzen, haben eine gemeinsame Vergangenheit und eine gemeinsame Zukunft.
Die Reise wurde organisiert in Kooperation mit der Auslandsgesellschaft Dortmund; finanziert wurde sie teilweise mit Mitteln der Auslandsgesellschaft und teilweise aus Mitteln von der Europäischen Kommission für Comeniusprojekte.
Antonia Skiba (Q1)